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Die Naturbedingungen machen das Leben in den Dörfern Baltistans zu einem täglichen Kampf.
Brennmaterial ist knapp und muss oft in stundenlangen Fußmärschen zu Tal gebracht werden. Außer in einigen Dorfschulen, in denen man neben der offiziellen Landessprache Urdu das englische Alphabet und ein wenig Rechnen lernt, gibt es keine Bildungsmöglichkeiten. Die Analphabetenrate liegt bei Männern bei 60 %, bei Frauen bei 80 %. Eine wirklich gute Ausbildung ist nach wie vor nur einigen wenigen, privilegierten Baltis vorbehalten.
Die Menschen leben von dem Wenigen, was auf ihren bewässerten Getreidefeldern auf kargen Böden in 3000 Meter Höhe wächst. Die Winter sind sehr lang und extrem kalt, die Sommer sind arid, so dass die Felder künstlich bewässert werden müssen. Die Baltis bauen vorwiegend Weizen an, außerdem halten sie Kühe, Yaks, Schafe und Ziegen. Sie ernähren sich hauptsächlich von chapati (aus Weizenmehl und Wasser hergestellte Brotfladen) und gesalzenem Buttertee. Abgesehen von etwas Fleisch im Herbst und Winter und einem Spinat-artigen Gemüse, ein paar Rüben und Erbsen im Sommer haben die Baltis das ganze Jahr über kaum etwas anderes zu essen.
In der kurzen Sommersaison können die Männer als Träger für Expeditionen und Trekkingtouristen ein wenig Geld verdienen, aber der Lohn ist für die harte Arbeit ist karg. Etwa drei Euro am Tag. Dafür schleppt ein Träger mindestens 30 kg Last bis auf über 5000 Meter. Das Geld, das sie auf diese Weise verdienen, brauchen die Baltis, um Salz, Tee, Speiseöl, Schuhe und Kleidung zu kaufen. Ansonsten sind sie Selbstversorger. In den Steinhäusern der Bergdörfer gibt es keine Möbel, keine Teppiche. Im Winter kauert die Familie bei bitterer Kälte um die offene Feuerstelle. Es ist die einzige Wärmequelle des Hauses. Geschlafen wird auf dem Fussboden, zum Zudecken gibt es ein paar schmutzige Lumpen.
Die Bewohner Baltistans sind Shia-Muslime. Sie zählen im sunnitischen Pakistan zur religiösen Minderheit und leiden deshalb zusätzlich zu ihrer Armut auch noch an den sporadisch aufflackernden Glaubenskonflikten. Die friedliebenden, freundlichen Bergbewohner distanzieren sich ausdrücklich von allen Gewalttaten, die von Fundamentalisten im Namen der Religion derzeit verübt werden.
Unser Sternstunden-Mädchenwohnheim
Die Aktivitäten des Vereins konzentrieren sich derzeit auf Baltistan, eine extrem abgelegene und unterentwickelte Region in den Bergen des Karakorum. Baltistan ist Teil der Northern Areas von Pakistan und liegt im äußersten Nordosten des Landes. Die Hälfte der etwa 400 000 Bewohner lebt unterhalb der Armutsgrenze. Jeder fünfte Balti ist hochgradig unterernährt. Die meisten Baltis leiden an Mangelkrankheiten. Im Durchschnitt bringt jede Frau neun Kinder zur Welt. Viele dieser Kinder erreichen wegen der fehlenden medizinischen Versorgung nicht einmal das zweite Lebensjahr. Fast jede zehnte Frau stirbt im Kindbett. Es gibt weder Strom noch warmes Wasser oder gar Heizung.
Alle unsere Projekte sind langfristig angelegt. Wir arbeiten prinzipiell mit den Einheimischen zusammen und binden diese in unsere Arbeit mit ein. Unser Verein ist in Baltistan registriert und wird von der Bevölkerung, von Politikern über Geistiliche und Lehrer bis hin zu den ärmsten Dorfbewohnern geschätzt und respektiert. Durch unsere Arbeit verbreitet sich in dieser extrem unterentwickelten Hochgebirgsregion eine große Hoffnung auf eine bessere Zukunft der nächsten Generation.
Wir wollen die Baltis in die Lage versetzen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und ihre Situation aus eigenen Kräften zu verbessern.
Die Projekte werden in Zusammenarbeit mit den Einheimischen durchgeführt und entweder von Barbara Hirschbichler selbst oder von ihrem Mann Rasool überwacht, so dass ein Missbrauch von Spendengeldern ausgeschlossen werden kann.
Unser Buben-Wohnheim
Himalaya-Karakorum Hilfe e.V.
Grünsteinstraße 20
83471 Schönau am Königssee
Tel.: +49 08652 - 69307
Mail: kontakt (at) himkara.de
www.n90media.de